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Stardust 2000

-the first official WAVE IN HEAD - fanclub-

 

 

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LEON GLOCK

INTERVIEW:

Frage 1
Leon Glock, was bedeutet das überhaupt?
Marcel:
Das können Henning und Gerold besser beantworten, weil ich bei der Namensgebung ja noch nicht dabei war.
Gerold:
Ich war vor einigen Jahren in Polen und habe Urlaub gemacht. Dort bin ich über einen uralten, einsamen Friedhof gestöbert. Solche Orte haben eine ganz eigenartige Atmosphäre. Jedenfalls habe ich dort, auf einem schon fast zugewachsenen Grabstein, diesen Namen gesehen. Da ich damals auch schon etwas Musik machte, wußte ich, daß ich vielleicht mal einen Bandnamen brauchen würde, Henning kannte ich zu dieser Zeit noch nicht.


Frage 2
Wie seid ihr zur Musik gekommen, was bewog euch als Band zu spielen?
Marcel:
Ich war bereits als Kind im Schulchor unterwegs und habe später ebenfalls mit Schulkameraden musiziert. Das setzte sich während der Berufsausbildung mit besagtem Schulkumpel fort. Allerdings coverten wir Songs unserer damaligen großen Vorbilder Depeche Mode, Camouflage usw. Aber es gab auch ein paar eigene Songs von uns, die natürlich auch diesem Stil entsprachen.
Gerold:
Solange ich mich zurückerinnern kann, habe ich mir schon immer die Nase plattgedrückt, wenn ich im Fernsehen oder in Musikläden irgendwelche Synthesizer gesehen habe. Es war eigentlich auch fast egal, welche Art Musik die Leute damit auf der Bühne spielten. Ich war einfach fasziniert davon, was man mit diesen Geräten machen konnte. Gitarren oder ähnliches haben mich nie so interessiert. Allerdings sollte es dann noch einige Jahre dauern bis der erste Synthesizer meiner war.
Henning:
Als jüngster im Schatten von zwei älteren Brüdern, wurde ich durch die beiden Hippies schon im frühesten Kindesalter mit dem Thema Musik konfrontiert. Das erweckte doch so was wie Neugier und Faszination. Später bemerkte ich, daß es nur mit Musik hören nicht getan sein konnte. Musik wurde immer wichtiger für mich, ganz im Gegensatz zu den Versuchen als Hobbyfußballer bzw. Freizeitboxer zu agieren. Musik machen-das war einfach mein Ding.


Frage 3
Wenn man sich mit eurer Musik etwas näher beschäftigt, fällt einem unweigerlich eure Vorliebe zur elektronischen Musik auf. Gibt es Vorbilder?
Marcel:
Für mich als Sänger haben natürlich die Stimmen anderer Electro-Bands eine große Bedeutung. Mir gefällt z.B. der Gesangsstil von Martin Gore sehr.
Henning:
Vorbilder? Beeinflußt wurde ich natürlich stark durch die 80iger, möchte ich auch nicht bestreiten - aber richtige Vorbilder? Es war alles irgendwie geil und neu. Aber ich glaube, sagen zu können, das Camouflage mein absolutes Highlight waren und auch immer noch sind!

Gerold:
Sehe ich so wie Henning. Ich fand damals z.B. Alphaville ziemlich geil. Die waren, was Sound und Songs betrifft, ihrer Zeit weit voraus. Ich war im Sommer bei einem Konzert von ihnen und ich finde, das die alten Songs wie „Sounds like a melody“ oder „Summer in Berlin“ bis heute nichts an ihrer unverwechselbaren Ausstrahlung eingebüßt haben.


Frage 4
Als Vier-Mann-Formation ist es sicherlich schwer alles gemeinsam zu machen. Wie teilt sich die Band auf, gibt es einen der das Sagen hat, oder wird alles gemeinsam entschieden?
Marcel:
Entschieden wird alles gemeinsam. Die Aufgaben sind im einzelnen gut aufgeteilt. Henning komponiert die Songs und mixt den Sound. Gerold schreibt die Texte und kümmert sich um das Organisatorische. Ich singe und entlaste Gerold ein wenig bei organisatorischen Dingen.
Henning:
Ich bin zuständig für Technik und Songs (Songs in engster Zusammenarbeit mit Gerold) - Das war eigentlich von Anfang an klar. Es läuft bei uns schon sehr demokratisch, wenn jemand Veto einlegt, wird per Stimme entschieden. Aber meistens sind wir uns schon einig.

Frage 5
Eure Musik läßt sich im Bereich Electro-/Synthipop einordnen, wobei man eher dazu neigen könnte daß es sich bei eurer Musik um die Weiterentwicklung der 80er Jahre vermischt mit modernen Elementen. Wo seht ihr euch selber?
Henning:
Schön, daß das mal jemandem auffällt! Danke. Man kann natürlich an Althergebrachtem festhalten, aber was bringt das? Die Sounds der 80iger begeistern mich, aber auch die 90iger haben etwas reizvolles. Was liegt da also näher, als beides irgendwie versuchen zu vereinen.

Frage 6
Ihr habt bisher 3 CD´s in Eigenproduktion eingespielt,“Follow the rules“ euer aktuelles Werk. Wie kommt es das ihr immer noch ohne Vertrag seid?

Follow the rules -CD - MP3 downloaden?, dann klick!


Marcel:
Wenn man heute nicht mit den Titten wackelt wie Britney Spears und sich nicht so gekonnt in den Schritt greift wie die Backstreet Boys, sondern einfach nur Musik aus Überzeugung zur Sache macht, hat man fast keine Chance den “großen“ Durchbruch zu schaffen. Aber mir persönlich ist es auch lieber, wenn alles etwas langsamer abläuft und daß wir überwiegend etwas aus eigener Kraft erreichen wollen. Denn die gepushten Stars sind größtenteils verdammt schnell wieder verpulvert.
Gerold:
Man hat einfach das Problem, daß man nicht die richtigen Leute am richtigen Ort kennt. Wenn Du dir viele Sachen in den Charts so anhörst, kann es jedenfalls nicht daran liegen, daß die Songs so gut sind. Da steckt einfach ein gigantischer Marketingaufwand dahinter. Wir sind, denke ich, auch gar nicht so scharf darauf in irgendwelche Charts zu kommen. Es gibt jedenfalls keinen Song von uns den wir mit dem Hintergedanken produziert haben, daß ihn ganz viele Leute gut finden. Wenn das so sein sollte ist es schön, wenn nicht ist es aber auch nicht schlimm. Viele Leute scheinen vergessen zu haben, daß Musik, wie einige andere Dinge auch, etwas mit Kunst und nicht zu allererst etwas mit Geld verdienen zu tun haben. Damit meine ich sowohl die Künstler als auch die Zuhörer/Konsumenten. Wer Schrott hören will, bekommt ihn auch! Bestes Beispiel sind doch die unzähligen Radiosender wie Radio ffn, SAW usw. Was die da treiben ist doch die Verarschung schlechthin. Wenn die nur eine Stunde täglich andere Musik als den ständig wiederholten Einheitsbrei spielen würden, hätten auch andere unbekannte Bands endlich mal die Chance auf sich aufmerksam zu machen. Manchmal frage ich mich, ob ein Großteil der Zuhörer wirklich so blöd ist. Die Einschaltquoten scheinen den Sendern und ihrem Programm ja Recht zu geben.
Henning:
Gute Frage - Nächste Frage? Nein im Ernst. Mein Heimatort Magdeburg ist zwar Landeshauptstadt, aber was die kulturellen Ereignisse und Möglichkeiten angeht, doch eher die letzte Station vor dem Nirgendwo. Und das was man als kulturelle Szene bezeichnet sind oftmals irgendwelche Wichtigtuer, die in jeder anderen Großstadt, die wirklich was zu bieten hat, gnadenlos untergehen würden. Aber für Magdeburg reicht´s ja.

Frage 7
„Gefühl der Nacht“ aus dem aktuellen Album ist ein deutschsprachiger Song. Wie kam es dazu, ansonsten singt ihr ja in Englisch?
Gerold:
„Gefühl der Nacht“ ist schon eine Ausnahme. Zu der Zeit als ich den Text schrieb, ging es mir wohl nicht besonders gut, anders kann ich mir diesen doch sehr traurigen Text nicht erklären. Manche Dinge kann man in Deutsch einfach besser ausdrücken, es gibt für bestimmte Sachen einfach härtere und eingängigere Worte. Andererseits ist es aber auch unglaublich schwer nicht peinlich zu klingen, diese Gratwanderung ist sehr schwierig. Aber es gibt ja auch genügend englische, peinliche Texte, wenn man mal genau hinhört (natürlich nicht von uns!)
Henning und ich machen ja schon seit einigen Jahren zusammen Musik. Die Songs die wir einspielten, waren alle instrumental. Das nervte uns natürlich irgendwann so, daß wir uns auf die Suche nach einem Sänger machten, was ja nicht besonders einfach ist. Den Text zu „Gefühl der Nacht“ hatte ich schon lange liegen, das Instrumental war auch fertig. Irgendwann rief Marcel an und fragte ob er bei uns singen darf.
Henning:
„Gefühl der Nacht“ war eine Art Bewährungsprobe für Marcel: „Probier´s doch mal, wenn es klappt bist Du unser Sänger“.

Frage 8
Nochmal zu „Gefühl der Nacht“. Der Song hebt sich aus dem ganzen Album heraus, eine Art Wegweiser. Beschreibt er das Leon Glock-Gefühl?
Henning:
Vom Text her vielleicht, von der Musik wohl eher nicht. Aus heutiger Sicht wirkt der Song für mich irgendwie etwas angestaubt. Soll heißen so was möchte ich heute eigentlich nicht mehr machen.
Gerold:
„Gefühl der Nacht“ ist sicherlich etwas Besonderes. Er hat eine, wie ich nach wie vor finde, starke Ausdruckskraft. So einen Song würden wir so wahrscheinlich nicht mehr machen. Man darf ja nicht außer acht lassen, daß zwischen diesem Song und den Sachen die wir heute produzieren einige Jahre liegen, in denen auch einiges passiert ist. Das der Song so ist, wie man ihn kennt, hat schließlich seinen Grund. So was kann man nicht einfach wiederholen. Es gibt aber viele Leute die uns nach diesem Song fragen. Deshalb haben wir uns entschlossen, ihn noch mal neu abzumischen, um ihn etwas moderner klingen zu lassen. Es ist allerdings noch unklar, wie wir ihn veröffentlichen werden, ob im Rahmen eines neuen Albums oder einer Maxi.

Frage 9
Eure Musik ist sehr eigenständig. Es läßt sich kaum ein Vergleich herstellen, wie wichtig ist euch das?
Marcel:
Sehr wichtig. Ähnlichkeiten zu anderen Bands festzustellen ist okay, aber wir wollen kein Abklatsch von irgend etwas sein.
Henning:
Noch mal danke für das Kompliment. Mit der Zeit entwickelt man ja so eine Art eigenes Konzept. Damit sollte man sich dann schon etwas abheben vom Einheitsbrei. Für mich ein Zeichen, daß ich noch etwas erreichen kann in dieser Zeit voller Stumpfsinnigkeit und „Kohle machen um jeden Preis“.
Gerold:
Vielleicht liegt das daran, daß wir beim Komponieren niemals denken, daß sich der Song jetzt aber so und so anhören muß. Wir machen einfach das was wir gut finden, ohne irgendwelchen sogenannten Vorbildern nachzueifern. Sicherlich kann man manchmal Parallelen zu anderen Bands finden. Aber das läßt sich vielleicht auch nicht ganz vermeiden, wenn man in den 80igern groß geworden ist! Wir versuchen jedenfalls so eigenständig wie möglich zu klingen.

Frage 10
Wie entsteht eure Musik eigentlich? Wen wollt ihr ansprechen, die breite Masse oder eine bestimmte Zielgruppe?
Marcel:
Wenn ein neues Instrumental entstanden ist, höre ich es mir an und versuche dann dazu einen Gesang zu arrangieren. Mitunter ist dann natürlich doch wieder einiges am Instrumental zu ändern. Manchmal haben Henning und Gerold schon eine bestimmte Vorstellung wie zu irgendeinem Song gesungen werden soll. Das versuche ich dann natürlich in meiner Arbeit zu berücksichtigen. Im Allgemeinen ist das ein ziemlich langer Prozeß bis ein Song so ist wie wir ihn wollen.
Henning:
Die Songs entstehen manchmal mitten in der Nacht auf dem dunklen Schienennetz in völliger Einsamkeit. Nur die Maschine und ich (sprich Lokomotive). Das gibt Gelegenheit über vieles nachzudenken und dadurch Ideen für neue Songs zu sammeln. Würde ja gern die Synths mitnehmen, geht aber leider nicht!
Eine Zielgruppe? Klar die Viva - Kids natürlich! Nein natürlich nicht. Eine Zielgruppe gibt es für mich nicht. Wem die Musik Spaß macht, soll sie hören und genießen.

Frage 11
Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen, was ist euer Ziel?
Marcel:
Ruhm und Ehre, eine Menge Kohle, Platz 1 in den Charts (war nur ein Joke). Ein kleines bißchen von all diesen Dingen würde voll ausreichen. In erster Linie zählt der Spaß an der Sache.


Henning:
Es soll uns Spaß machen und andere unterhalten. Ziele weiß ich nicht, ich glaube ich hab´ keine.

Frage 12
Wie sieht ein Live-Konzert von Leon Glock aus, wie setzt ihr eure komplexe Musik live um?
Marcel:
Ich singe auf alle Fälle live.
Henning:
So wie es unsere technischen Mittel und Möglichkeiten zulassen, minimalistisch und ohne Effekthascherei.
Gerold:
Man kann schon einiges machen, insbesondere mit Lichttechnik. Damit kann man in Verbindung mit der Musik sehr außergewöhnliche Stimmungen schaffen. Aber dazu fehlen uns im Moment noch die Möglichkeiten.

Frage 13
Habt ihr für die Zukunft Pläne, wenn ja welche?
Marcel:
Mehr Live-Auftritte, neues Album zusammenstellen usw.
Gerold:
Zunächst wollen wir antesten, welches Interesse bei verschiedenen Labels besteht, die wir gerade mit Demo-CD`s versorgen. Technisch werden wir demnächst noch etwas aufrüsten.

Frage 14
Zum Schluß: Wollt ihr den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Henning:
Werdet bloß nicht zum typischen Konsumenten!!

 


contact:
(0391) 7 31 84 22
e-mail: info@leon-glock.de
www.leon-glock.de

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Beim letzten Mal ging´s um FINAL SELECTION

 

Gerold Basner Marcel Guttzeit