NEWS

 

Stardust 2000

-the first official WAVE IN HEAD - fanclub-

 

 

LINKS
ÜBER UNS
SONGBOOK
GÄSTEBUCH
INTERVIEWS
BANDPORTRAITS
 

[+] Z.e.t.a. X

INTERVIEW:

[+] Z.e.t.a. X

Ihr wagt Euch in die von vielen Bands fast schon überschwemmte Electro-Ebene. Welche generellen Unterschiede seht Ihr zwischen Euch und den anderen aktuellen und nicht mehr aktuellen Electro-Bands?

Man kann nicht unbedingt sagen, dass die Electro-Ebene “überschwemmt” ist. Zumindest finden wir, dass es in der Szene viel zu wenige Bands gibt, die mal etwas Neues wagen! Wenn Du Dir die gesamte Popmusik-Szene anschaust, dann siehst Du, dass selbst alteingesessene Gruppen wie die Rolling Stones oder U2 auf ihren letzten Alben Elektro-Elemente verwendet haben. Elektronische Parts gehören zu moderner Musik einfach dazu, und wir sehen uns keinesfalls als reine “Electro-Band”, zumal wir schon auf dieser Platte verschiedene Elemente und Stile miteinander kombinieren, zum Beispiel reine Elektro-Songs wie “Feoh” mit “@ 2000 A.D.”, einem charttauglichen Dance-Track, der an die beste Zeit elektronischer Popmusik erinnert, oder mit einem klassischen Klavierstück wie “Requiem” oder mit einem fast nach Industrial klingenden Song wie “Cardinal Sins”, auf dem massig Gitarren und auch ein natürlicher Bass zu hören sind. Wir schreiben übrigens schon Material für das zweite Album, auf dem noch mehr “natürliche” Instrumente und weniger Samples zu hören sein dürften und somit einen noch deutlicheren Crossover zwischen Dark Electro und Rock/Independent zeigen wird. Im Vergleich zu anderen Electro-Bands ist unsere Musik vielleicht weniger treibend, dafür aber erheblich atmosphärischer: Bei jedem Song haben wir versucht, andere Sounds und Klangelemente zu verwenden, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Dies bezieht sich auch auf den Gesang, der für meine Begriffe (zumindest für die Electro-Szene) sehr abwechslungsreich ausgefallen ist. Viele andere Bands haben einen einzigen bestimmten Stil und bringen den immer und immer wieder, so dass ihre Platten von Anfang bis Ende gleich klingen und oftmals sogar jedes Album wie das andere klingt. Auf “Feoh” sind sowohl peitschende EBM-Tracks wie “Stonehenge” oder “Cardinal Sins” als auch ruhige Stücke wie “Requiem”. Oder ein Epos wie “Millennium Of Mysteries”, das gibt es zumindest in der Electro-Szene nur sehr selten. Als wir das Stück aufnahmen, meinte Gerrit, unser Produzent, dass er selbst schon immer gern so ein langes Stück für eine seiner Bands aufgenommen hätte, sich aber bisher dazu nicht getraut hatte!


Wie sieht Eure Zielgruppe aus? Seht Ihr Euch eher im Elektro-, Wave- oder Gothicbereich, wenn überhaupt?

Wir haben keine festgelegte Zielgruppe. Erste Reaktionen aus unserem Umfeld beweisen, dass viele verschiedene Leute sehr positiv auf die Platte reagieren. Sowohl Leute, die EBM, Gothic oder Dark Wave hören, als auch Leute, die auf Metal, Pop oder sogar Klassik stehen, haben sich bisher sehr positiv über das Album geäußert. Offenbar ist es uns gelungen, ein Album aufzunehmen, das wirklich für viele verschiedene Geschmäcker interessant ist. Das Wichtigste für uns war, ein abwechslungsreiches Album aufzunehmen, welches eben nicht so einfach zu kategorisieren oder einer bestimmten Szene zuzuordnen ist.


"Feoh" ist (neben der chemischen Bezeichnung für Ferrohydroxid) eine magische Rune, die Wohlstand und Glück verheißen soll. Welche Bedeutung hat dieser Titel für Euch in bezug auf Euer erstes Album?

Unser Titelsong des Albums bezieht sich ganz klar auf die Rune “Feoh”. Sie ist die erste Rune des “Futhark”, des altgermanischen und altskandinavischen Runenalphabets. Die Bedeutung der Rune als Buchstabe ist das “f”. Runen hatten und haben aber nicht nur eine rein orthographische bzw. sprachliche Bedeutung: Sie wurden auch als Medium zur Weissagung und zur Heilung benutzt. Du siehst, es gibt viele interessante Deutungen für diese Rune.


Der Song "Millennium Of Mysteries" behandelt in elf Minuten die letzten 1000 Jahre - eine große Sache und auch dementsprechend lang ausgefallen. Wie kommt man auf die Idee, 1000 Jahre in einem einzigen Song zu verarbeiten?

Wir wollten schon immer mal einen Songs schreiben, der sich mit den Geschehnissen der letzten 1000 Jahre beschäftigt. Dass dieses ein fast unmögliches Vorhaben ist und viele Geschehnisse weggelassen werden mussten, versteht sich wohl von selbst, aber trotzdem: der Song hat sein Ziel erreicht. Das Ziel zu zeigen, dass es eine Illusion ist, von weltweitem Frieden zu träumen! Manche Dinge werden sich scheinbar niemals ändern...


Eure Songs sind ausnahmslos clubtauglich und gehen ziemlich straight ab. Wie wichtig ist für Euch Tanzbarkeit bei Euren Songs?

Verdammt wichtig. Wir sind der Meinung, dass aussagekräftige Stücke, die mit einem Beat unterlegt werden, treibend und sphärisch zugleich seien sollten. Man kann solche Songs im Club hören, beim Autofahren oder wenn man Zuhause gemütlich auf dem Sofa liegt. Tanzen und Tanzbarkeit kann auch einfach nur in Gedanken passieren - das ist oft eine sehr unterschätzte Ausdrucksform!


Ihr wart in den letzten Monaten sehr viel live unterwegs, Deutschlandtour, Promo-Gigs, etliche Festivals... - wie verkraftet das eine Band, die gerade mal seit einem Jahr unterwegs ist?

Sicher, dass ist schon richtig Stress, doch schließlich haben wir ein gemeinsames Ziel vor Augen.


Welches ist das?

Unser Gitarrist sagt: “Wir brauchen dringend noch ein paar gefüllte Alukoffer!“ (Band lacht)


Wie erarbeitet Ihr Eure Songs, seit Ihr so etwas wie „Studiofrickler“?

Bei unserem ersten Album war es so, dass C*W*K das meiste Material bereits vorproduziert hatte und wir dann gemeinsam bei Gerrit Thomas (u.a. Funker Vogt und Ravenous) in seinem Studio die Platte verwirklichten. Mittlerweile ist es so, dass wir unser eigenes Studio haben, wo jetzt viele neue Songs entstehen. Wir haben da schon so manche Nächte zum Tag gemacht.


An was für Songs arbeitet Ihr jetzt gerade in Eurem Studio, wie klingen diese und wann werden sie veröffentlicht?

Bereits fertig gestellt haben wir „7 Cultures“ und „Planet Earth“, die wir noch in diesem Jahr bei Alexander Krull (Atrocity) abmischen und -mastern lassen. Das Ganze soll dann nach dem Zeitplan unserer Plattenfirma zum Frühjahr zusammen mit einigen Remixen von Weltenbrand, sowie Erben der Schöpfung auf einer „Maxi Maxi-CD“ erscheinen. Generell kann man aber schon sagen, dass die neuen Songs auf eine gewisse Art und Weise „mystisch“ bleiben, doch die Songs haben jetzt noch mehr Charme und Sensibilität - und dass trotz härterer Gitarren und teilweise noch fieseren Electro-Sounds.

Stardust bedankt sich für das Interview.

 

 

Beim letzten Mal ging´s um EMPIRE STATE HUMAN

 

Gerold Basner Marcel Guttzeit